Bereits seit Monaten gibt es Probleme um den Bolzplatz an der Stadionstraße. Nun sollte im Rat auf Antrag von CDU-Mitglied Werner Hüsselmann, eine Entscheidung über verkürzte Nutzungszeiten getroffen werden. Die FWG hielt dagegen, weil damit die Lösungen auf den Rücken von Kindern und Familien ausgetragen werden. Überraschend wurde der CDU-Antrag abgewandelt und zur Beratung in die nächste Legislaturperiode verwiesen, gegen die Stimmen der FWG. Den anderen Fraktionen im Rat fehlte aus unserer Sicht der Mut, noch vor der Kommunalwahl ein klares Votum, abzugeben.
Nachdem einige Anwohner sich auch schriftlich über den vom Bolzplatz Stadionstraße ausgehenden Lärm beschwert hatten, ließ die Verwaltung seinerzeit ein Lärmgutachten erstellen, dass jedoch nach Angaben des Bürgermeisters keine Lärmproblematik feststellte. Um den Konflikt mit den Anwohnern zu entschärfen, ließ die Gemeinde dennoch einen Zaun entfernen, weil dort immer die Bälle gegen schepperten und ließ zudem den Lärmschutzwall erhöhen, um Lärm weiter zu reduzieren.
Dennoch hielten die Beschwerden weniger Anwohner an, die sie am vergangenen Donnerstag auchnoch einmal verdeutlichten, als sie anfragten, wann den nun endlich eine Antwort auf ihre Beschwerde-Eingabe zu erwarten sei.
In der entsprechenden Ratsvorlage hatte die CDU beantragt, die Nutzungszeiten wochentags auf 20 Uhr und samstags auf 16 Uhr zu begrenzen und sonntags gar keine Nutzung zuzulassen.
Unser Ratsmitglied Stefan Thomaßen hielt dagegen, dass die Nachtruhe nach dem Landesimissionsschutzgesetz erst um 22 Uhr beginnt. Außerdem bat er die Ratskollegen im Sinne der Familienfreundlichkeit doch einmal zu überdenken, wann denn unsere Kinder noch spielen können sollten, wo es doch heute so lange Schulzeiten gibt. Die Einschränkungen am Wochenende seien auch nicht hinnehmbar, denn wann sollten denn Familien mit ihren Kindern dort spielen, wenn nicht am Wochenende.
Eingeschränkte Nutzungszeiten wären zudem als Maßnahme überhaupt nicht wirkungsvoll. Vielmehr würde es Kontrollen des Ordnungsamtes brauchen, wenn dort andere Störenfriede als Kinder tatsächlich Lärm verübten. Das im Ausschuss vom Bürgermeister vorgetragene Argument, der mangelnden Personalressource sei nicht akzeptabel, dann müsse halt mit flexiblem Personaleinsatz reagiert werden.
Schlussendlich änderte die CDU ihren Antrag ab. Lieber solle die Sache in der neuen Legislaturperiode noch einmal an den Sportausschuss verwiesen werden. Dies lasse auch die Möglichkeit, in einem Arbeitskreis mit den Anwohner die Sache zu erörtern.
Die FWG-ler Stefan Thomaßen und Gerolf Hommel hielten dem entgegen, dass in Ausschuss und Rat die Sache nun wirklich ausreichend diskutiert sei und die Bürger, auch die betroffenen Anwohner, einen Anspruch auf eine Entscheidung haben, egal, wie sie ausfalle. Alles andere bewerte man als Wahltaktik.
Damit konnten sie sich schlussendlich aber nicht durchsetzen. Mit den drei Gegenstimmen der FWG wurde die Sache in die nächste Legislaturperiode verwiesen.
Lärmschutzzeiten, oder lange Schule, hin und her auch die Anwohner haben ein wenig recht auf Ruhe und da sollte man gerade den Sonntag schützen, Mo - Sa bis 20 Uhr sollten auch reichen, denn die Schüler die lange Schule haben, müssen morgens auch früh raus .......................
AntwortenLöschenDie Frage ist doch, ob viele Bürger durch solch ein "Verbot" (letztlich ist das nichts anderes) eingeschränkt werden sollen, weil einige wenige Anwohner (nach Angaben des Bürgermeisters ganze zwei) sich gestört fühlen, zumal das Lärmgutachten faktisch keine Lärmbelastung feststellt. Aber selbst wenn man das subjektive Lärmempfinden der Anwohner anerkennt, bleibt die Einschränkung der Nutzungszeit völlig wirkungslos, wenn sie nicht durch die Verwaltung auf Einhaltung kontrolliert wird.
LöschenNun ob es ein Verbot ist, ist sicher streitbar. Der Lärmschutz sagt für jeden Bürger sonntags 35 dezibel und damit hat jeder ein Recht auf Ruhe. Jeder ! ob nun zwei gemeckert haben oder keiner. Ich bin kein (politscher) Freund des Bürgermeisters aber ich sehe hier eine Einhaltung der bestehenden Gesetze. Ich weiß nun kommt das wieder mit dem Kinderlärm, aber ein Bolzplatz und Kinderlärm sind 2 paar Schuhe. Mo - SA - JA aber der Sonntag sollte heilig sein (nein ich in keiner Kirche) ..........
LöschenHans-Joachim Kamphausen
Birkenallee / Hochneukirch
als kein Anwohner vom Bolzplatz aber Birkenallee und die wissen was Lärm ist !!!!!!!!!!!!
Hallo Herr Kamphausen, dass Sie an der Birkenallee wissen was Lärm ist, kann ich sehr gut verstehen. Wir haben selbst im Rat deutlich gemacht, dass man nicht nur die Dezibelzahl berücksichtigen muss, sondern auch, die Frequenz und Art des Geräuschs. Das hat ganz sicher auch Einfluss auf die Frage, was man als störend und letztlich als Lärm empfindet.
LöschenBei Ihnen kommt aber ja auch noch vor Ort dazu, dass vor allem nachts auch noch der Tagebaulärm wirkt und den gesunden Schlaf stört.
Zum Bolzplatz bleibt aber am Ende auch meine Aussage stehen, dass die Einschränkung der Nutzungszeiten nur wirksam sein kann, wenn auch jemand auf deren Einhaltung achtet. Dafür kann nur die Verwaltung sorgen, weil deren Ordnungsamt dafür zuständig ist. Das könnte sie bei den gültigen Zeiten auch heute schon.
Dann beantrage auch eine Lärmschutzmessung für die Kölner str. . Insbesondere für Freitags und Samstags abends. Vergessen diese Anwohner das sie selber Kinder waren.
AntwortenLöschenEs ist traurig das man für 2 von vielen Anwohner überhaupt so ein Faß aufgemacht wird. Dann sollten die Ahnwohner ins Maria Frieden ziehen. Was das alles wohl kostet ?
AntwortenLöschenMich ekelt es an, zu sehen, wie ausgerechnet die rechte der Kinder hinten an gestellt werden. Man merkt, die entsprechenden Leute waren wohl niemals jung. Unter Zillikens durften wir schon erleben, wie ein Schulhalbjahr der Schwimmunterricht ausfiel, wie es durch das Dach der Grundschule tropfte, wie er die Patenschaft für einen Bolzplatz an einen Heimatverein abgab und sich für dieses reine Kostensenkungsmaneuver und "sich-aus-der-Pflicht-stehlen"noch wie ein Wohltäter feiern ließ - immer hieß es "es ist kein Geld da" - aber sinnlose Kreisverkehre bauen und jede Kamera, die er entdeckt, hineingrinsen, das kann er. Leute mit dem Versprechen "wohnen in mitten der Natur" ins Auenfeld locken und dieses dann mit Industriebauten umzingeln, ein besonders feiner Zug der CDU.
AntwortenLöschenIch habe vermehrt, gerade von der hiesigen CDU, den Eindruck, daß die Kinder ihnen egal sind, schließlich haben die jetzt amtierenden längst alle Schäfchen im Trockenen, bis die betreffenden Kinder mal wahlberechtigt werden.
Man hätte die Zäune nie abbauen dürfen, denn so ist der Kunstrasen (der ja auch einiges gekostet hat), dem Verfall preisgegeben. Mal wieder, Geld zum Fenster rausgeworfen: Dort war schon immer ein Bolzplatz und was die Lärmbelästigung angeht, sehe ich das so, dass dort einige einfach Ärger machen wollen. Es geht hier nicht um Lärm sondern ein, zwei Leute wollen ihren Willen durchsetzten.
AntwortenLöschenOk, aber die FWG hat recht. Das Problem muss an der Wurzel gepackt werden. Da helfen keine zeitlichen Beschränkungen. Was und warum wollen die Parteien erneut beraten?? Nichts, nach der Wahl wird man die Sache ruckzuck erledigen. Respekt vor der FWG, das sie sich klar positioniert.
AntwortenLöschenWarum können denn nicht die Fußballer auf dem Bolzplatz an der Realschule spielen? Der ist nur wenige Meter weiter und niemand wird gestört.
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